Geht das nur mir so oder ist die Welt gerade tatsächlich am Durchdrehen?

Originalartikel: https://markmanson.net/crazy-world

Ich bin stolz darauf, dass ich es in den letzten 12 Monaten –obwohl ich viele Anfragen hatte und es mich in den Fingern gejuckt hat- vermeiden konnte, etwas zu Donald Trump zu schreiben oder jenen Auffahrunfall in Zeitlupe mit mehr als 20 Autos, der sich „US-Präsidentschaftswahl“ nennt.

Bis jetzt.

Dass es mir bisher gelang, mich der Anziehungskraft und dem Sog von Trumps narzisstischer Publicitymaschine zu entziehen, hatte folgende Gründe:

  1. Es gibt bereits so vieles über ihn und wie schrecklich er als Präsidentschaftskandidat ist, dass ich immer das Gefühl hatte, was soll ich noch beisteuern, das nicht schon von jemandem gesagt wurde, der viel schlauer oder besser informiert ist als ich.
  2. Der Typ braucht nicht noch mehr Aufmerksamkeit oder Publicity. Zum Teufel mit ihm. Aber der wichtigste Grund ist:
  3. Trump ist Wirkung, nicht Ursache. Aus eigener Kraft wird man nicht der Kandidat einer Volkspartei; das wird man nur, wenn man es vermag, die Gedanken und Gefühle von Millionen von Menschen zu repräsentieren, einen Nerv bei ihnen zu treffen. Knapp unter der Oberfläche unserer Gesellschaft des 21. Jahrhunderts gären faulige Ausdünstungen und aus ihnen entstand Trump, nicht umgekehrt. Nichts an dem Mann ist meines Erachtens besonders einzigartig oder bemerkenswert.(1)

Ich habe das Thema also komplett gemieden. Aber vor ein paar Abenden beschäftigte ich mich eher beiläufig mit dem Nominierungsparteitag der Republikaner -fast so wie ein Kind damit liebäugelt, einmal die Zigaretten der Mutter auszuprobieren- nämlich mit unschuldiger Neugierde, die dann aber sehr schnell Schock, Horror und eindringlichen Schmerzen wich.

Was mich am meisten getroffen hat, war das durchgehende Erzählmotiv, dass die Welt irgendwie verrückt und gefährlich geworden sei und wir jemanden brauchen, der die Führung übernimmt und alles wieder „sicher“ macht und uns schützt. Eine gewisse Zeit lang wurde sogar der Schriftzug „Make America Safe Again“ (Macht Amerika wieder sicher) in gigantischen Lettern auf den Bühnenhintergrund projiziert.

Sicher vor was?

Vor zu viel Bildung? Vor zu wenig Teenager-Schwangerschaften? Im Ernst, ich war verdutzt – vor was sollen wir verdammt noch mal geschützt werden?

Gewaltverbrechen sind auf einem absoluten Tiefstand, es gab noch nie weniger Krieg auf der Welt, es gibt einen gravierenden Rückgang bei häuslicher Gewalt, einen steten Rückgang bei Todesfällen durch alkoholisiertes FahrenInfektionskrankheiten und die Sterblichkeitsrate bei Neugeborenen war noch niemals so niedrig wie heute. Es ist wahrscheinlicher, dass wir durch ein Möbelstück zu Tode kommen, als durch einen terroristischen Anschlag.

Die Frage ist also durchaus ernst gemeint: Vor was sollen wir beschützt werden?

Das zielt jetzt nicht nur auf die Republikaner ab. Das Gefühl von Unsicherheit scheint allgemein verbreitet zu sein, wenn auch sprachlich anders verpackt. Hillary sprach darüber dass sie den Krieg gegen den Terror „ausweiten“ will, um uns zu schützen – ein Widerspruch in sich, wie jeder weiß, der die letzten 15 Jahre wach war.(2)

In einem kürzlich ausgestrahlten Interview mit Donald Trump und Mike Pence sagte die CBS-Journalistin Lesley Stahl: „Ich kann mich nicht daran erinnern, wann wir das letzte Mal eine so chaotische Welt erlebt haben“, woraufhin ihr beide Kandidaten schnell beipflichteten.

Aber Moment mal, alleine in meiner kleinen Lebenszeit habe ich folgendes erlebt: zwei Invasionen und vier Kriege, ein halbes Dutzend Umstürze im Nahen Osten, der 11. September, zwei Börsencrashes und die schlimmste globale Rezession der letzten 85 Jahre, einen Genozid in Europa, den Fall der Berliner Mauer, das Ende des Ostblocks und die Autoverfolgungsjagd von O.J. Simpson – und trotzdem denken diese Menschen jetzt sei die wirrste und gefährlichste Zeit seit langem?

Und das kommt von einer der weltweit profiliertesten Journalistinnen.

Es scheint momentan, als herrsche überall das Gefühl vor, dass die Welt komplett verrückt geworden ist. Obwohl gleichzeitig alle objektiven Messwerte bestätigen, dass wir wohl in der gesundesten und sichersten Zeit seit Menschengedenken leben.(3)

Denn, wie Sie, wie anscheinend jeder, habe auch ich es so empfunden, dass die Welt aus den Fugen geraten sei und wir nichts dagegen tun können. Ich bin erschöpft von den ganzen Geschichten über Schießereien, Anschläge und Bombenterror und dem nicht nachlassenden Strom an Schrecklichkeiten, die da draußen passieren.

Auch ich fühle mich oft niedergeschlagen und zunehmend abgestumpft angesichts des scheinbar unaufhörlichen Gemetzels, das überall auf dem Globus wütet. Und weil dieses Gefühl neu für mich ist, war auch meine erste Vermutung, dass die Welt abgefuckter sein muss als jemals zuvor. Denn vor zehn oder zwanzig Jahren habe ich das nicht gefühlt, es muss also alles schlimmer geworden sein, oder nicht?

Aber die Welt ist nicht schlimmer geworden. Es ist bloß so, dass uns die schlechten Dinge viel bewusster sind als jemals zuvor. Oder wie Ta-Nehisi Coates sagt: „Die Gewalt ist nicht neu, aber die Kameras sind es.“

Kameras, das Internet, und vor allem: die Sozialen Medien. Das ist neu. Das ist das, was sich verändert hat. Wie wir an Informationen gelangen, wie die Informationen zu uns kommen und vor allem: für welche Informationen und Ansichten wir am meisten belohnt werden, wenn wir sie teilen.

Im Zeitalter der Ökonomie der Aufmerksamkeit, werden die Menschen für extreme Haltungen belohnt. Sie werden belohnt dafür, wenn sie sich ihren schlimmsten Vorurteilen hingeben und die Ängste anderer schüren. Sie werden belohnt dafür, wenn sie die Welt als Ort schildern, der vor die Hunde geht, sei es wegen Homoehe, zu viel Polizeigewalt, Islamistischem Terror oder Niedrigzins. Das Internet hat eine Plattform geschaffen, auf der Weltuntergangsszenarien gefeiert und verbreitet werden während Mäßigung und Vernunft meist nur als mühsam und langweilig erscheinen.

Das ständige Bewusstsein für jeden Fehler und Makel der Menschheit, kombiniert mit Unmengen von Schwarzsehern und narzisstischen Nihilisten, die unser Aufmerksamkeitsfeld belagern, das zusammen ist es, was dieses ständige Gefühl einer chaotischen und unsicheren Welt schafft, die gar nicht existiert.

Und genau dieses Gefühl ist die Ursache für den neuen Schub an Fremdenfeindlichkeit und Nationalismus quer durch die westlichen Industrienationen. Es ist dieses Gefühl von Unsicherheit und Chaos, auf dem Spalter wie Trump, Erdogan und Putin ihre Politik des „starken Mannes“ gründen. Es ist dieses Gefühl, von dem Millionen von Menschen eingenommen sind, und das bewirkt hat, dass sie ihr Land betrachten wie durch einen Zerrspiegel: alles Schlechte wird übertrieben dargestellt, und alles Gute verkleinert.

Und das ist es, was mich wirklich verstört: dass der Mensch von heute, obwohl er so sicher und wohlhabend und gebildet ist wie nie zuvor in der Geschichte, glaubt, dass die Welt am Durchdrehen ist und eine drastische Veränderung vonnöten sei.

Aber ganz ehrlich, es sind nicht nur die, wir alle spielen verrückt. Jeder einzelne von uns wird weggespült von der Flut der Negativität, wir sind bereit jenes Fundament zu zerstören, das die erfolgreichsten Zivilisationen der menschlichen Geschichte errichtet haben. Aber warum? Wie konnte das passieren? Und wie können wir das verhindern?

DIE VERSTECKTEN GEFAHREN EINER „WELTWEITEN GEMEINSCHAFT“

Zwischenzeitlich sind wir alle bis zum Abwinken vertraut mit den dauernd wiedergekauten Gemeinplätzen der modernen (Tech-)Welt, in denen der „Planet miteinander verbunden“ ist, „die Welt ständig kleiner“ wird und wir alle eine große Kumbaya weltweite Gemeinschaft werden und wie das ja total abgefahren ist, weil ja schon hungernde Babys in Mozambique und Surinam ihr eigenes iPad kriegen und bla bla bla, das Internet ist einfach cool.

Und um hier nicht falsch verstanden zu werden: der Aufstieg des Internets und der Sozialen Medien hat den gesellschaftlichen Fortschritt auf vielfältigste Art beschleunigt. Er hat den Durchbruch bei LGBT-Rechten eingeläutet, er hat das Bewusstsein für die Diskriminierung von Frauen und Minderheiten geschärft und er hat den Aufstand und den Umsturz einer Reihe von repressiven Regierungen in verschiedenen Teilen der Welt angefacht.(4)

In gewissem Sinne sind wir zu einer weltweiten Gemeinschaft geworden, schlicht weil uns die schiere Menge an Informationen über andere jederzeit mit ihnen in Verbindung setzt.

Und das hat wie gesehen in der Tat den großen Nutzen, dass wenn etwa ein Schwarzer auf nicht zu rechtfertigende Weise in Baltimore getötet wird, oder in Ohio ein Vergewaltiger ohne Strafe davon kommt, sich Aktivisten und besorgte Mitbürger schnell mobilisieren können, um die zuständigen Behörden mit den Missständen zu konfrontieren.

Der Treibstoff für diese Mobilisierung ist freilich die Empörung.

Empörende Nachrichten und Informationen verbreiten sich schneller und weiter als jede andere Form von Information, und sie bestimmen unsere tägliche Aufmerksamkeit. Das ist gleichzeitig gut und schlecht.

Einerseits werden wir so aufmerksam auf die krassesten Ungerechtigkeiten in unserer Gesellschaft und zwar noch während sie sich ereignen. Anderseits hören wir nur noch von den krassesten Ungerechtigkeiten in unserer Gesellschaft und zwar noch während sie sich ereignen.

Ich weiß nicht wie der Gouverneur meines Bundesstaats heißt, aber ich kenne alle falschen Behauptungen und Lügen der „Leave“-Kampagne beim Brexit. Ich habe keine Ahnung, was die neuesten Durchbrüche in der Krebsforschung sind, oder wie das Bildungssystem meines Ortes zu einem besseren Leben beiträgt, aber ich weiß was die Nachbarn und die Ehefrau des Massenmörders von Orlando über ihn dachten. Ich könnte nicht sagen, wer in meinem Wahlbezirk zum Kongresswahlkampf antritt, aber ich weiß dass eine Waffenrechtsaktivistin in Texas zwei ihrer eigenen Töchter auf offener Straße wegen eines Familienstreits ermordet hat.

Das ist die schöne neue Welt: wenn jede Form von Information mühelos mit einem Mausklick zu haben ist, stürzen wir uns natürlich auf das krankeste und absurdeste, auf das wir stoßen. Und das krankeste und absurdeste bahnt sich so dann seinen Weg in die prominenten Regionen des Bewusstseins eines ganzen Landes, wo es unsere Aufmerksamkeit und den Nachrichtenzyklus beherrscht und uns in immer stärker von einander getrennte Lager teilt.

Uns erreichen nur die extremsten negativen Aspekte von gewissen Gruppen, wodurch wir ein völlig verdrehtes Bild darüber erhalten, wie andere Menschen auf dieser Welt wirklich denken, handeln und leben. Erfahren wir etwas über Polizisten, dann wie die schlimmsten 0,1% von Polizisten sind. Erfahren wir etwas über arme Schwarze in Amerika, dann nur etwas über die schlimmsten 0,1% von ihnen. Genauso ist es mit muslimischen Einwanderern, chauvinistischen, beschissenen weißen Männern, oder wütenden Kämpfern für soziale Gerechtigkeit: uns erreichen immer nur Informationen über die schlimmsten 0,1%

Daraus resultiert, dass es sich anfühlt, als ob um uns herum lauter wütende Scheißextremisten voller Hass und Gewalt sind und die Welt Stück für Stück auseinanderbröselt, wenn in Wahrheit fast die gesamte Bevölkerung eine Art stille Mitte besetzt und sich untereinander vermutlich gar nicht so uneins ist.(5)

Wir dämonisieren einander. Wir beurteilen Gruppen nach ihren schwächsten und verkommensten Mitgliedern. Und um uns von den übersteigerten Urteilen anderer zu schützen, schließen wir uns selbst zu Clans und Sippen zusammen, suchen Schutz in einer Politik der „Zugehörigkeit“ und schenken mehr und mehr einer Weltsicht unseren Glauben, die von kühlen Daten und harten Fakten quasi abgekoppelt ist.

Und genau deswegen nehme ich seit einiger Zeit Abstand davon, Nachrichten und Informationen über Soziale Medien aufzunehmen. Ich meide all die engstirnigen Auseinandersetzungen und aufmerksamkeitsheischenden Posts à la „OMG, hast Du gesehen, was dieser x-beliebige Typ in Kalifornien gemacht hat?“

Der einzige Weg, wie man die Ökonomie der Aufmerksamkeit schlagen kann, ist ihr auszuweichen. Es geht längst nicht mehr darum, dass Pokémon Go Zeitverschwendung ist oder dass man Facebook zwölf Mal am Tag aktualisiert. Es geht nicht mehr darum, dass E-Mails die Produktivität beeinträchtigen oder Kinder in der Schule nicht mehr aufmerksam sind. Es geht darum, dass jetzt unser politisches System davon betroffen ist, und ich befürchte den Schaden, der dort irreparabel angerichtet wird.

Was ich stattdessen mache: ich versuche wieder -wie früher- über die Welt etwas zu erfahren, mittels eines Journalismus der „langen Form“, über Artikel, die gründlich recherchiert und verifiziert worden sind, bevor sie veröffentlicht werden. Ich trainiere die Muskeln in meinem Gehirn, die für Fokussierung, Tiefe und Konzentration zuständig sind. Ich dehne meine Logik, versuche meine eigenen Ansichten in Frage zu stellen und halte stets eine gesunde Menge Zweifel parat.

Ist das weit weniger bequem und wesentlich zeitraubender? Das ist es. Denken meine Freunde, aus mir sei ein schrulliger älterer Herr geworden? Das tun sie.

Aber nur so geht es. Nur so kann ich verhindern verrückt zu werden, nur so in Kontakt bleiben mit der Realität so wie sie ist, und nicht wie sie sich anfühlt.

FREEDOM IS NOT FREE – Die Freiheit gibt’s nicht umsonst

In den Vereinigten Staaten gibt es einen weitverbreiteten Spruch der besagt „Freedom is not free“. Er wird meist in Bezug auf vergangene Kriege verwendet, die gekämpft und gewonnen (oder verloren) wurden, um die Werte des Landes zu schützen. Er soll die Menschen daran erinnern, dass, Hey, das alles hier nicht durch Zauberei entstanden ist. Tausende Menschen kamen um und oder starben, damit wir hier sitzen, überteuerte Frappucinos trinken und jeden Scheiß sagen können, den wir wollen. Und das stimmt ja auch.(6)

Dahinter steckt der Gedanke, dass für die grundlegenden Menschenrechte, die wir als selbstverständlich ansehen – Meinungsfreiheit, Religionsfreiheit, Pressefreiheit- Opfer gebracht wurden, meist gegen äußere Kräfte oder „böse“ Mächte. Aber die Menschen haben scheinbar aus Bequemlichkeit vergessen, dass man sich die Freiheit auch durch innere Opfer verdienen muss. Freiheit kann nur dann existieren, wenn man gewillt ist, Meinungen, welche den eigenen entgegenstehen, zu tolerieren; wenn man bereit ist, einige seiner persönlichen Wünsche um der Sache einer gesunden, sicheren Gemeinschaft willen hintan zu stellen; wenn man Kompromisse und akzeptieren lernt, sowie die Tatsache dass es manchmal nicht so läuft wie man es sich erträumt hat und das in Ordnung ist.

Es klingt vielleicht komisch, aber echte Freiheit kann gar nicht existieren. Denn die einzige Möglichkeit, wie Menschenrechte sich durchsetzen können, ist, wenn alle gemeinsam akzeptieren können, dass es nicht immer 100%ig nach ihnen gehen kann.

Aber ich befürchte dass die Menschen in den vergangenen Jahrzehnten Freiheit mit Abwesenheit von Unbehagen verwechselt haben. Sie haben diesen notwendigen inneren Kampf vergessen. Sie wollen die Freiheit haben, sagen zu dürfen, was sie wollen, aber sie möchten nicht mit Ansichten konfrontiert werden, die sie aufregen oder von denen sie sich beleidigt fühlen könnten. Sie wollen die Freiheit Unternehmer sein zu können, aber sind kaum bereit, Steuern zu bezahlen, damit die administrativen Gegebenheiten unterhalten werden können, die freies Wirtschaften erst ermöglichen. Sie wollen das Wahlrecht haben, können aber Niederlagen gegen politische Gegner nicht verkraften.

Eine freie und funktionierende Demokratie braucht ein Volk, das Unbehagen aushalten kann, das Unzufriedenheit tolerieren kann und vergebend und wohltätig gegenüber Gruppen sein kann, deren Ansichten den eigenen widersprechen; vor allem aber unbeeindruckt angesichts einer gewalttätigen Bedrohung.

Ich befürchte, was man im Moment sieht, ist der Verlust dieser fähigkeit, mit Unbehagen und Unzufriedenheit umzugehen. Was man weltweit sieht ist die faule Anspruchshaltung, das von der Regierung zu bekommen, was man für richtig hält, weil man es angeblich verdient und zwar sofort, ohne einen Gedanken an die Auswirkungen auf andere.

Oder, wie es ein Kommentator auf Reddit kürzlich formulierte: „Es scheint als wollten die Leute eigentlich gar keine Demokratie mehr, sondern einen Diktator, der mit ihnen einer Meinung ist“.

Der ständige Zustand von sanfter Unzufriedenheit – das ist der tatsächliche Geschmack von Freiheit. Und wenn die Menschen weiter ihre Fähigkeit verlieren, den zu ertragen, dann wird sie, so fürchte ich, eines Tages verschwunden sein.

Fußnoten:

(1)
Nein, ein reicher, narzisstischer, opportunistischer Demagoge, der durch die Verbreitung von Hass- und Angstbotschaften an die Macht kommen will, ist traurigerweise weder einzigartig noch bemerkenswert in der Welt der Politik.

(2)
Sie forderte außerdem ein neues „Manhattan Project“, das uns vor Cyber-Terrorismus schützt – oh, und der Regierung die Möglichkeit gibt, jede Verschlüsselung, egal wo auf der Welt zu entschlüsseln.

(3)
Ich empfehle dieses Buch quasi in jedem Artikel, den ich schreibe, aber Scheiß drauf, hier tue ich es wieder. Lesen Sie Steven Pinker The Better Angels of Our Nature, ein erschöpfender 800-Seiten Aufriss warum wir sehr wahrscheinlich in der gewaltfreiesten und friedlichsten Zeit in der Menschheitsgeschichte leben.

(4)
Nicht ausflippen: die neuen Regierungen, die sie ersetzten, waren kaum besser.

(5)
Ich bin wiederholt überrascht (und erleichtert), wenn ich sehe, dass Obamas Popularitätswerte über 50% bleiben, ein extrem hoher Wert für einen scheidenden Präsidenten, trotz aller Jauche, die man in den letzten 8 Jahren über ihn gekippt hat.

(6)
Gewissermaßen zumindest. Soweit ich mich erinnern kann musste der Spruch auch dafür herhalten, die Interventionen im Nahen Osten zu rechtfertigen und es fällt mir immer noch schwer zu erkennen, was für eine Gefahr Saddam Hussein für meinen Blog darstellte. Aber nun ja…